Depressionen, Suchterkrankungen und Demenzen spielen auch in der hausärztlichen Praxis eine wichtige Rolle. Denn jeder dritte Erwachsene erkrankt in Deutschland im Laufe eines Jahres an einer psychischen Störung. Für viele der Betroffenen ist die hausärztliche Praxis die erste und wichtigste Anlaufstelle, besonders in ländlichen Regionen. Da die komplexen Krankheitsbilder eine besondere Herausforderung für Diagnostik und Therapie darstellen, richtet sich der DGPPN Kongress 2015 mit einem speziellen Fortbildungsangebot erstmals auch an Hausärztinnen und -ärzte.
Psychische Erkrankungen gehören in Deutschland zu den häufigsten Krankheitsbildern. So leiden derzeit rund 4,9 Millionen Menschen an einer Depression. Insgesamt stehen psychische Erkrankungen mit 40 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen auf Platz zwei bei den Krankschreibungen. Für viele Betroffene ist die hausärztliche Praxis die erste und wichtigste Anlaufstelle. „Hausärztinnen und Hausärzten kommt in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen eine zentrale Rolle zu. Sie sehen die Patienten sehr oft als erstes, stellen die Diagnose, leiten die Therapien ein und entscheiden über eine Überweisung an einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder an eine psychiatrische Klinik“, stellt DGPPN-Präsidentin Dr. Iris Hauth fest.
Im Praxisalltag stellen psychische Erkrankungen mit ihren spezifischen Bedürfnissen und Risiken eine besondere Herausforderung an die Versorgung dar. Deshalb richtet sich der DGPPN Kongress in diesem Jahr erstmals mit einem speziellen Fortbildungsangebot an Allgemeinmediziner, hausärztliche Internisten und Kollegen in der Weiterbildung zum Allgemeinarzt. „Der intensive Austausch mit den niedergelassenen hausärztlich tätigen Kollegen ist uns als Fachgesellschaft ein besonderes Anliegen. Mit dem „Schwerpunkt Hausarztpraxis“ möchten wir auf dem DGPPN Kongress 2015 eine Gelegenheit zu einem praxisnahen und gegenseitigen Austausch auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen schaffen“, so Dr. Iris Hauth weiter.
Der „Schwerpunkt Hausarztpraxis“ findet an den beiden letzten Kongresstagen – 27. und 28. November 2015 – statt und deckt ein breites Themenspektrum ab. Durch die Fortbildungsveranstaltungen führen in Kooperation mit zahlreichen Fachreferaten der DGPPN renommierte Referentinnen und Referenten – sowohl aus dem Fachgebiet der Psychiatrie und Psychotherapie als auch der Allgemeinmedizin. Die Symposien legen ihren Schwerpunkt mit praxisnahen Beiträgen und Fallbeispielen auf die Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen.
Der DGPPN Kongress ist Europas größtes Forum auf dem Gebiet der psychischen Erkrankungen. Rund 9000 Ärzte, Wissenschaftler und Therapeuten reisen dafür nach Berlin. Das umfangreiche Programm spricht nicht nur die Fachwelt und Politik an, sondern richtet sich mit einer Reihe von Veranstaltungen auch an das breite Publikum.
„Schwerpunkt Hausarztpraxis“ auf dem DGPPN Kongress 2015
27. und 28. November 2015 I CityCube Berlin
Zertifiziert mit bis zu 12 CME-Punkten
Teilnahmegebühr 200,00 Euro
Programm und Anmeldung auf www.dgppnkongress.de