Das war der Mental Health Hackathon 2024

Zwei geballte Tage Hacken für die Mentale Gesundheit

Welche digitalen Tools bringen die Prävention und Versorgung auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit voran und wie erreichen sie die Menschen, die Hilfe am dringendsten benötigen? Diese und mehr Fragen wurden auf dem ersten Mental Health Hackathon der DGPPN unter dem Hashtag #hack4health intensiv diskutiert und bearbeitet.

© Ken Buslay

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Der Hintergrund

In Deutschland nehmen immer mehr Menschen medizinische Leistungen aufgrund von psychischen Erkrankungen in Anspruch. Damit die richtige Unterstützung schnell und unkompliziert bei denen ankommt, die sie benötigen, können digitale Angebote eine große Hilfe sein. Leider finden sich aktuell weder Behandelnde noch Betroffene in der Menge der Online-Angebote gut zurecht. Bestehende, wissenschaftlich geprüfte, digitale Anwendungen werden oft nicht genutzt, obwohl der Bedarf groß ist. Auf der anderen Seite fehlen für bestimmte Zielgruppen passende digitale Lösungen.

Ein Hackathon eignet sich perfekt dazu, gewohnte Wege und Prozesse zu hinterfragen und zu optimieren, um unkonventionelle Ansätze oder Prototypen für neue digitale Tools zu entwickeln, die die Prävention und Gesundheitsversorgung stützen – bedarfsgerecht und anwendungsnah. 

Was es dazu braucht: eine Plattform, um Ideen auszutauschen, Expertisen miteinander zu vernetzen und Technologien nutzbar zu machen. Die DGPPN gab dem Raum – das Ziel: die Prävention und Versorgung auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit zu verbessern. Die größte deutsche medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft in Psychiatrie und Psychotherapie war Gastgeber des Mental Health Hackathons auf dem DGPPN Kongress 2024.

15 interdisziplinäre Teams stellten sich drei Problemstellungen, den sogenannten Challenges, und hatten im Rahmen des DGPPN Kongresses zwei intensive Tage Zeit, um Ideen, Prototypen oder Tools zu entwickeln und einer Fachjury vorzustellen.

Die Challenges

1 | Zugang zu Versorgungsangeboten und Erreichbarkeit von Patientinnen und Patienten 
Für einige Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt es nur unzureichende Angebote. Andere können oder wollen die bestehenden Angebote nicht nutzen. Mit dieser Challenge fordern wir dich heraus, eine kreative Lösung zu entwickeln, die die Zugänglichkeit zum Gesundheitssystem für diejenigen verbessert, die bislang nur eingeschränkten Zugang haben oder aktuell verfügbare Versorgungsangebote nicht in Anspruch nehmen möchten.   

Winning Team: Matchapy
Antonia Gustke, Viada Pugavko, Leonie Conteh, Julie Piesbergen, Elisabeth Kohls, Aylin Köran:

„Mit Matchapy helfen wir dir, schnell und einfach kultursensible und individuell passende therapeutische Angebote und Unterstützung zu finden – einfühlsam, maßgeschneidert und personalisiert.“

Kontakt

Team Matchapy © Ken Buslay

2 | Akzeptanz für digitale Lösungen bei Hilfesuchenden und Behandelnden 
Aktuell sind die Verschreibungs- und Nutzungsquoten von Gesundheitsanwendungen und digitalen Lösungen noch niedrig. Schaffst du es auf innovative Weise, Ärztinnen und Patienten von der Wirksamkeit digitaler Gesundheitsangebote zu überzeugen? Deine Challenge besteht darin, Akzeptanz und Zustimmung zu bestehenden, digitalen Lösungen zu fördern.  

Winning Team: DiGAPoint
Merthan Erdem, Nadezhda Potapova, Dogus Kiziltas, Gabriel Bekele Haile, Swantje Borsutzky, Tah Zekri:

„Unsere Lösung: Eine Plattform, die Allgemeinmediziner:innen und DiGAs vereint. Dazu gehören: individualisierte DiGA-Empfehlungen, Erfahrungsaustausch unter Ärzt:innen und Monitoring der Nutzung (Blended-Care).“

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Team DigaPoint © Ken Buslay

3 | Integration digitaler Lösungen in die Ausbildung 
Bisher kommen digitale Entwicklungen in der Behandlung psychischer Erkrankungen in der Lehre kaum vor. Du hast eine zündende Idee, was dafür fehlt? Lass deiner Kreativität freien Lauf und entwickle eine Lösung für Studierende und Lehrende, um das Thema Digitalisierung in Psychiatrie und Psychotherapie stärker im Medizin- und Psychologiestudium zu verankern. 

Winning Team: Velocirupture
Zain Ul Haq, Bharath Kumar Adinarayan, Carolin Balzer, Bharath Santhanam, Esther Stalujanis:

„Mit dieser App sollen zukünftige Psychotherapeut:innen darin unterstützt werden, die therapeutische Beziehung zu stärken. Unsere Lösung: Verwendung von State-of-the-Art Evidenz und Retrieval Augmented Generation (RAG) zur Erkennung von Brüchen in der Gestaltung der therapeutischen Beziehung“.

Kontakt

Team Velocirupture © Ken Buslay

Wir danken unseren Sponsoren sowie unseren grandiosen Mentorinnen und Mentoren, ohne die die Durchführung des Mental Health Hackathons nicht möglich gewesen wäre.

Das Video der Abschlusspräsentationen steht unter diesem Link zur Verfügung.