Die DGPPN zeichnet Ehrenmitglieder für ihr außerordentliches Engagement zur Weiterentwicklung des Faches Psychiatrie und Psychotherapie aus. Sie werden auf Vorschlag des Vorstandes von der Mitgliederversammlung gewählt.
*Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 24.11.2011 wurde die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde bzw. ihrer Vorläuferorganisationen den Professoren Dr. Friedrich Mauz (1900-1979) und Dr. Friedrich Panse (1899-1973) aberkannt.
Der Nervenarzt, 2011:82, 1632-4
Beide Ärzte haben nicht nur die so genannte Erbgesundheitspolitik des nationalsozialistischen Regimes in der Zeit zwischen 1933 und 1945 ohne Vorbehalt und mit Nachdruck unterstützt. Sie stellten sich darüber hinaus ab 1940 als Gutachter in den Dienst der „Aktion T4“ und trugen auf diese Weise aktiv zur Selektion der Opfer des Massenmordes an psychisch kranken und geistig behinderten Menschen bei.
Dem entsprechend ist eine Ehrenmitgliedschaft mit den Statuten der DGPPN nicht mehr vereinbar und die Namen sind in der Liste mit entsprechenden Hinweisen und Hintergrundinformationen zur Aberkennung zu kennzeichnen. Mit der Aberkennung und besonderen Kennzeichnung der Ehrenmitgliedschaft der DGPPN und deren Vorläuferorganisationen bekennt sich die DGPPN zu der Geschichte ihrer Vorläuferorganisation, werden die verantwortlichen Personen benannt, deren Handeln missbilligt und die Verantwortung für die Zukunft nachdrücklich dokumentiert.