45 Milliarden Euro direkte Gesundheitskosten und 15 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage pro Jahr, jeder vierte Erwachsene in Deutschland ist betroffen. Der gemeinsame Nenner: All diese Zahlen beschreiben die aktuelle Lage zum Thema psychische Erkrankungen in Deutschland.
Das DGPPN-Dossier bietet eine wissenschaftliche Aufbereitung interessanter und relevanter Schwerpunktthemen aus Psychiatrie und Psychotherapie.
Diese Themen werden in den Dossier-Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, auch wird die dazugehörige jeweils aktuelle Datenlagen dargestellt und werden Forschungsergebnisse sowie aktuelle Fragestellungen aufgezeigt.
Das DGPPN-Dossier dient dazu, einen allgemeinverständlichen und gleichzeitig fundierten wissenschaftlichen Überblick über und Einblick in psychiatrische Themen zu geben, daraus resultierende politische Handlungsbedarfe aufzuzeigen und den besonderen Stellenwert des Fachgebiets der Psychiatrie und Psychotherapie zu verdeutlichen.
Schwerpunkt Forschung (2024)
Die menschliche Psyche ist eines der schwierigsten Forschungsthemen überhaupt. Die Einflüsse auf unser Fühlen, Denken, Erleben und Verhalten und deren Verarbeitung sind so vielfältig und komplex, dass es bislang unmöglich war, sie in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Doch neue Forschungsmethoden ermöglichen heute ein umfassenderes Verständnis der Psyche und ihrer Erkrankungen und eröffnen neue Wege für Prävention, Diagnostik und Behandlung.
Dieses DGPPN-Dossier zeigt die innovativen Entwicklungsmöglichkeiten sowie den Status Quo der Forschung des Fachgebietes auf, beleuchtet aber auch Nachholbedarfe und konstatiert Erfordernisse.
Die Psychiatrie entwickelt sich. Paternalistische Strukturen sind neuen Umgangsformen gewichen, die eine partizipative Entscheidungsfindung und die Autonomie der Patientinnen und Patienten in den Fokus stellen. Diese Haltung erfordert eine stetige Reflexion und Anpassung der Prozesse und Instrumente sowie geeignete Rahmenbedingungen: keine geringen Ansprüche an die Beteiligten – an Behandelnde und Betroffene, aber auch an Gesellschaft und Politik. Das neue DGPPN-Dossier beleuchtet die rechtlichen Grundlagen und medizinethischen Prinzipien sowie die praktischen Konsequenzen ihrer Anwendung.
Die Eingliederung psychisch kranker Menschen und der Trialog, das gleichberechtigte Miteinander von Betroffenen, Angehörigen und Professionellen, waren zwei der zentralen Forderungen der Psychiatriereform, die bis heute Bestand haben. Das neueste DGPPN-Dossier nimmt die trialogische Perspektive ein und beleuchtet die Ergebnisse der Reform. Es geht um Teilhabe und Selbstbestimmung, um die Fortführung der Reform und die Frage, wie gesellschaftliche Normen und soziale Lebenswelten psychische Gesundheit beeinflussen. Darüber geben Daten und Grafiken, aber auch Hintergrundgeschichten und Kurzinterviews Aufschluss.
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