Neue Aspekte, ein neuer Zugang oder ein beachtenswerter Umgang mit psychischen Erkrankungen: Die DGPPN sucht auch in diesem Jahr herausragende Arbeiten, Projekte und Beiträge, die Signalcharakter für die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung haben. Ausgelobt werden die Preise in den Kategorien Wissenschaft, Versorgung und Gesellschaft. Die DGPPN-Preise sind insgesamt mit rund 100.000 Euro dotiert. Einreichungen sind ab sofort bis zum 31. Mai 2020 möglich.
Psychische Erkrankungen erzielen dieser Tage viel Aufmerksamkeit und bestimmen zu einem Großteil die tägliche mediale Berichterstattung. Längst als Volkskrankheiten anerkannt, bekommen viele in Corona-Zeiten ihre Auswirkungen bei sich selbst oder ihrem Umfeld zu spüren. Feststeht, psychische Erkrankungen bedeuten immer eine enorme Belastung für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Sie verursachen Arbeitsausfälle und Frühberentungen sowie hohe direkte Krankheitskosten. Damit rangieren sie ganz oben auf der Liste der Herausforderungen unserer Zeit.
Die DGPPN sucht jedes Jahr innovative und wissenschaftlich herausragende Arbeiten, Projekte und Beiträge, die im Zusammenhang mit der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen Vorbild- und Signalcharakter haben. Die Verleihung der Preise soll nach bisheriger Planung auch in diesem Jahr wieder auf dem DGPPN Kongress vom 25.ꟷ28. November 2020 in Berlin stattfinden. Folgende Preise sind ausgeschrieben:
DGPPN-Preis zur Erforschung von psychischen Erkrankungen: Der mit 15.000 Euro dotierte Preis richtet sich an Wissenschaftler, die mit ihren herausragenden Forschungsarbeiten und zukunftsweisenden Modellen zur bedeutsamen Erkenntnisentwicklung im Bereich der psychischen Erkrankungen beitragen. Innovative theoretische, klinische oder experimentelle Beiträge, die Lösungen für eine verbesserte Versorgung anbieten, werden ausdrücklich begrüßt.
DGPPN-Preis für Versorgungsforschung in Psychiatrie und Psychotherapie: Der Preis soll die Relevanz, die Attraktivität und die Kompetenzentwicklung der Versorgungsforschung in Psychiatrie und Psychotherapie stärken. Beiträge, die zudem die multiprofessionelle Zusammenarbeit unterstützen, sind auch sehr willkommen. Dieser Preis richtet sich an junge Forscher, die das Preisgeld von 10.000 Euro für einen Forschungsaufenthalt an einer wissenschaftlichen Institution im Ausland nutzen sollen.
DGPPN-Preis für Pflege- und Gesundheitsfachberufe in Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik: Mit diesem Preis und dem dafür ausgelobten Preisgeld von 5.000 Euro unterstreicht die DGPPN die Bedeutung der nichtärztlichen Berufsgruppen innerhalb der Versorgung psychisch erkrankter Menschen. Der Fokus wird bei diesem Preis auf praktische Aspekte in der Versorgung gelegt. Berufsgruppenübergreifende Arbeiten werden besonders begrüßt.
DGPPN-Forschungspreis für prädiktive, präventive und personalisierte Medizin in Psychiatrie und Neurologie: Mit dem Preisgeld von 10.000 Euro werden insbesondere innovative Beiträge aus der Psychopharmakotherapieforschung gewürdigt. Fachlich überzeugende und zukunftsweisende Forschungsprojekte aus den Bereichen Wirkstoffentwicklung, Pharmakokinetik und -dynamik, Nebenwirkungsforschung sowie Adhärenzforschung sollen so unterstützt werden.
Zusätzlich ist der DGPPN-Promotionspreis – Hans-Heimann-Preis – ausgeschrieben. Mit ihm werden die drei besten Dissertationen im Fachgebiet der Psychiatrie und Psychotherapie gewürdigt. Das Preisgeld von je 6.000 Euro wird an drei junge Wissenschaftler mit ihrem jeweiligen Betreuer verliehen.
Für einen sensiblen und bewussten Umgang mit psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft wirbt die DGPPN mit folgenden Preisen:
Der DGPPN-Antistigma-Preis, der gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ausgelobt wird, zeichnet Projekte, Institutionen und Selbsthilfegruppen aus, die sich in umsichtiger Weise für eine nachhaltige gesellschaftliche Integration psychisch erkrankter Menschen engagieren. Das Preisgeld ist auf 10.000 Euro festgelegt.
Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte DGPPN-Medienpreis für Wissenschaftsjournalismus setzt ein Zeichen für eine sorgsame Berichterstattung in den Medien.
DGPPN-Preis für Philosophie und Ethik in der Psychiatrie: Mit dem Preisgeld von 6.000 Euro werden herausragende Arbeiten prämiert, die zu einem fachübergreifenden Erkenntnisgewinn in der Psychiatrie und in der Philosophie oder den Geistes- und Sozialwissenschaften beitragen. Der Preis wird in Verbindung mit dem Bonner Institut für Wissenschaft und Ethik verliehen.
Neuer Förderpreis
Die DGPPN verleiht in diesem Jahr erstmals den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Ulrike-Fritze-Lindenthal-Preis. Mit diesem Förderpreis sollen Projekte, Institutionen und Selbsthilfegruppen ausgezeichnet werden, die entschieden für eine nachhaltige Entstigmatisierung und Förderung der Autonomie von Menschen mit psychischen Erkrankungen eintreten.
Weitere Informationen zu den Ausschreibungen finden Sie unter www.dgppn.de
Bitte beachten Sie bei der Bewerbung die dort aufgeführten Formalia zur Einreichung.
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