05.03.2015 | pressestatement

Nachwuchsmangel: Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern

Zur heutigen Veröffentlichung des fünften Bandes der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe „Die berufliche Situation von Frauen in der Hämatologie und Onkologie. Fakten und Forderungen“ erklärt DGPPN-Präsidentin Dr. Iris Hauth:

„Die für den Bereich der Hämatologie und Onkologie geschilderten Probleme und Herausforderungen sind auch für andere Disziplinen der Medizin von Bedeutung, gerade auch im Fach Psychiatrie und Psychotherapie. In den letzten Jahren hat sich das ärztliche Selbstverständnis deutlich gewandelt. Daraus ergeben sich Konsequenzen für die Weiterbildung und den Klinikalltag. Junge Psychiaterinnen und Psychiater wünschen sich eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowohl für die Familiengründung als auch um Verantwortung für einen pflegebedürftigen Angehörigen zu übernehmen. Hier müssen wir vorhandene Spielräume ausnutzen, um qualifizierte Mitarbeiter langfristig zu binden. Gerade in einem sprechenden Fach wie der Psychiatrie und Psychotherapie, wo rezidivierende und chronische Krankheitsverläufe häufig sind, ist eine vertrauensvolle und tragfähige Beziehung zwischen Arzt und Patient von besonderer Bedeutung. Die Interdisziplinarität der Teams in den Kliniken und in der ambulanten Versorgung schaffen gute Bedingungen, um den Beschäftigten je nach Lebensphase die notwendige Flexibilität zu ermöglichen. Dies kommt direkt den Patientinnen und Patienten zugute. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch regelmäßig Thema auf dem Jahreskongress der DGPPN, wo zum Beispiel Diskussionsforen speziell für den ärztlichen Nachwuchs stattfinden. Außerdem organisiert die DGPPN Ende März bereits zum zweiten Mal einen Workshop, der sich speziell an Psychiaterinnen in Führungspositionen richtet. Die Teilnehmerinnen nutzen den Workshop als Instrument für die eigene Karriereplanung und -entwicklung. Ziel des Workshops ist es u. a., Ärztinnen in Führungspositionen Impulse und Hilfsmittel an die Hand zu geben, mit welchen sie eine effektive und gesunde Führung implementieren und erfolgsversprechend umsetzen können.“

Der fünfte Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe „Die berufliche Situation von Frauen in der Hämatologie und Onkologie. Fakten und Forderungen“ sowie weitere Informationen sind auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO) zu finden: www.dgho.de.

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