Psychiatrische Notfälle gehören zu den häufigsten Ursachen für Notarzteinsätze. Auch in Praxen oder Allgemeinkrankenhäusern kommen psychiatrische Akutsituationen immer wieder vor. Doch es bestehen diagnostische und therapeutische Unsicherheiten. Das Referat „Notfallpsychiatrie“ der DGPPN bereitet deshalb eine evidenzbasierte Leitlinie vor und initiiert randomisierte kontrollierte Studien.
Akute Angst- und Erregungszustände, selbstschädigendes oder suizidales Verhalten, Verwirrtheitszustände oder katatone Symptome – der Umgang mit diesen Notsituationen stellt hohe Anforderungen an den behandelnden (Not-)Arzt, der oft aus einem anderen Fachgebiet kommt. Für Psychiater und alle anderen ärztlichen Kollegen ist es wichtig zu wissen, wie sie sich in diesen Situationen verhalten, wie sie sich und andere Personen sichern, wie sie beruhigend auf den Patienten einwirken und welche Psychopharmaka sie einsetzen können. Doch es fehlt noch an gesicherten Daten, sodass sich das Referat zur Aufgabe gemacht hat, klinische Forschung zur Notfallpsychiatrie noch stärker zu etablieren, auch über das eigene Fachgebiet hinaus.
Wann darf ein Patienten gegen seinen Willen behandelt werden und wann muss seinem Willen entsprochen werden? Wie sehen die rechtlichen Grundlagen für eine Zwangseinweisung aus? Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit psychiatrischen Notfallpatienten gilt es zu klären und bekannt zu machen.
„Akutmedizin – Die ersten 24 Stunden“
Hrsg.: Madler, Christian; Jauch, Karl-Walter; Werdan, Karl; Siegrist, Johannes; Pajonk, Frank-Gerald
ISBN: 978-3-437-22511-6
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„Akute psychiatrische Notfälle – Ein Leitfaden für den Notarzt und Rettungsdienst“
Herausgeber: B. Kardels, M. Kinn, F.-G. Pajonk
ISBN: 9783131416919
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