06.06.2024 | Positionspapier

Alkohol: Weniger ist besser

10,6 Liter Reinalkohol konsumiert jede Person in Deutschland im Schnitt pro Jahr. 18 % der deutschen Erwachsenen trinken Alkohol in riskanten Mengen, 1,6 Millionen Menschen sind abhängig. Damit ist großes Leid für die Betroffenen und Angehörigen verbunden und auch eine enorme Belastung des sozialen Miteinanders und der Volkswirtschaft insgesamt. Anlässlich der Aktionswoche Alkohol, die vom 8. bis 16. Juni stattfindet, fordert die DGPPN jetzt gemeinsam mit der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen und weiteren Verbänden die Politik auf, stärker präventiv tätig zu werden.

In einem gemeinsamen Positionspapier fordern die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) und ihre Mitgliedsverbände sowie die Bundesärztekammer (BÄK), die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und die Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht) eine entschiedene Politik, die nachweislich effektive und nachhaltige Maßnahmen der Verhältnisprävention umsetzt.

Die Forderungen:

  • Alkoholpreise müssen spürbar angehoben werden.
  • Die Verfügbarkeit alkoholischer Getränke muss eingeschränkt werden.
  • Werbung und Sponsoring müssen reguliert werden.

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen könnten nachgewiesenermaßen Gesundheit und Leben hunderttausender Menschen effektiv und kostengünstig geschützt werden. Die Politik wird dazu aufgerufen, diese in anderen Ländern erfolgreich eingesetzten Methoden auch hierzulande umzusetzen.

 

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