03.11.2021 | Pressemitteilung

Psyche in den Medien – die Gewinner des DGPPN-Preises für Wissenschaftsjournalismus 2021 

Mediendarstellungen beeinflussen in hohem Maße das Bild, das sich die Öffentlichkeit von Menschen mit psychischen Erkrankungen macht. Aus diesem Grund prämiert die DGPPN herausragende und entstigmatisierende Beiträge zu psychischen Erkrankungen mit dem DGPPN-Medienpreis für Wissenschaftsjournalismus. Insgesamt gingen 46 Bewerbungen ein. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine interdisziplinär besetzte Jury unter Vorsitz von Prof. Andreas Meyer-Lindenberg. Der mit 15.000 Euro (2 x 7500 Euro) dotierte Preis geht an: 

Kategorie Print

Gesa Gottschalk: „Eine sichere Bank“ 
Geo Perspektive, 10/2020

„Eine sichere Bank“ ist das Doppelporträt des Psychiaters Dixon Chibanda und der Großmutter Aleta Gukwa aus Simbabwe. Sie sind einander nie begegnet und versuchen trotzdem, gemeinsam die Behandlungslücke zu schließen, die in ihrer Heimat eher ein Behandlungsabgrund ist: Auf einen Psychiater kommen rund eine Million Einwohner, zugleich ist der Bedarf an Therapie größer als anderswo. „Wir haben vier Generationen Trauma, und niemand spricht darüber,“ sagt Chibanda. Seine NGO „Friendship Bench“ bildet deshalb Gesundheitshelferinnen wie Gukwa zu Laientherapeutinnen aus. Gesa Gottschalk arbeitete als freie Journalistin und ist seit 2016 Redakteurin bei GEO. 

Kategorie Ton

Nicole Ficociello: „#mentalhealth – Warum psychische Erkrankungen bei Instagram gerade trenden“ 
Bayern 2, Zündfunk Generator, 10/2020

Obwohl jeder dritte Erwachsene in Deutschland laut Statistik einmal in seinem Leben eine psychische Erkrankung bekommt, sind Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen ein Stigma, ein Tabu. Es gibt aber einen ungewöhnlichen Ort, an dem eine kleine Gruppe von Menschen dafür kämpft, das Thema zu entstigmatisieren: Instagram. Dort tauschen sich Betroffene und Therapeuten, so genannte Therapie-Influencer, offen über das Thema Mental Health aus. Und kassieren dafür viele Herzchen. Nicole Ficociello hat sich angeschaut, was passiert, wenn man Likes für Depressionen bekommt. Die Regel gilt: je mehr Tränen, desto mehr Kommentare. Nicole Ficociello ist seit 2018 vor allem für Bayern 2 tätig – im Radio, Online und auf Social Media. 

Die Jury 

Vorsitz: Prof. A. Meyer-Lindenberg (President Elect DGPPN, Mannheim) 
Dr. J. Engelmann (Mitglied der Generation PSY, Mainz), R. Erdenberger (WDR, Köln), A. Hinrichs (Eppendorfer, Hamburg), J. Niehaus (Focus, München), Prof. T. Pollmächer (DGPPN-Präsident, Ingolstadt), A. Rothenburg (Psychiatrie-Filme, Negernbötel), Prof. F. Schneider (Düsseldorf), C. Weber (Süddeutsche Zeitung, München). 

Preisverleihung am 25.11.2021 | 09:00 Uhr | Saal A3 | CityCube Berlin  
Die Preisverleihung findet im Rahmen des DGPPN Kongresses 2021 statt. Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf die Entstehung und den Verlauf psychischer Erkrankungen? Welche Innovationen und Gefahren ergeben sich für die Diagnostik beispielsweise durch Verfahren der digitalen Phänotypisierung? Wie wirken sich E-Mental-Health-Angebote auf die Arzt-Patienten-Beziehung aus? Wo und wie stimuliert Digitalisierung die Forschung und wo berührt sie ethische Aspekte, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen? Mit all diesen und weiteren spannenden Fragen befasst sich der DGPPN Kongress 2021 unter dem Leitthema „Digitale Transformation und psychische Gesundheit“ und bildet darüber hinaus alle Facetten der Psychiatrie und Psychotherapie ab. Hier geht es zum gesamten Programm des DGPPN Kongresses. 

 

Pressevertreterinnen und -vertreter können sich vorab online auf www.dgppnkongress.de unter Beachtung der Akkreditierungsrichtlinien kostenlos für den Kongress akkreditieren. 

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