16.12.2016 | Pressemitteilung

psychenet.de: Hamburger Netz für psychische Gesundheit wird bundesweit aktiv

Jeder dritte Mensch wird einmal in seinem Leben psychisch krank. Häufig dauert es Jahre, ehe eine Diagnose gestellt wird. Gleichzeitig führen psychische Erkrankungen noch immer zu Verunsicherung und Ängsten in der Bevölkerung und zur Ausgrenzung der Betroffenen und ihren Angehörigen. Das vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) koordinierte Hamburger Netzt für psychische Gesundheit sorgt seit 2011 mit dem Portal psychenet.de für Aufklärung und wissenschaftlich gesicherte Informationen. Dank der Förderung der DGPPN wird es nun fortgesetzt und auf die gesamte Bundesrepublik ausgeweitet.

Wenn es um psychische Erkrankungen geht, herrschen immer noch große Informationsdefizite – sowohl bei den Betroffenen selbst als auch in der Bevölkerung. Um der Verunsicherung mit verständlichen und gleichzeitig fundierten Informationen zu Krankheitsbildern und Behandlungsmethoden entgegenzuwirken, wurde 2011 das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt psychenet – Hamburger Netz psychische Gesundheit ins Leben gerufen. Zentrale Elemente des Projektes sind eine Aufklärungskampagne sowie ein Internetportal, das sich an die Öffentlichkeit sowie an Angehörige und Betroffene richtet. Dahinter steht ein Netzwerk in der Region Hamburg, das aus mehr als 100 wissenschaftlichen und medizinischen Einrichtungen, Beratungsstellen, dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und der Handelskammer Hamburg, Unternehmen sowie Betroffenen- und Angehörigenverbänden besteht.

„Als Fachgesellschaft setzen wir uns dafür ein, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen unbehelligt von Vorurteilen leben können und jederzeit und überall die notwendigen Hilfen erhalten. Eine wichtige Voraussetzung dafür sind niedrigschwellige und fachlich geprüfte Informationen, die Berührungsängste abbauen und Entscheidungshilfen bieten. Das Projekt psychenet hat seit Jahren Vorbildcharakter und ist besonders unterstützenswert“, so DGPPN-Präsidentin Dr. Iris Hauth. Deshalb hat sich die Fachgesellschaft entschieden, psychenet als Kooperationspartner zu fördern, damit das Angebot fortgeführt und das Netzwerk auf die gesamte Bundesrepublik ausgeweitet werden kann.

Prof. Dr. Dr. Martin Härter, wissenschaftlicher Sprecher von psychenet und Institutsdirektor am UKE, begrüßt die Partnerschaft mit der DGPPN: „Wir freuen uns, dass wir das Projekt nicht nur fortführen, sondern auch weiterentwickeln können. Für Anfang 2017 ist die Erneuerung des Internetportals geplant. In einem nächsten Schritt wollen wir weitere Themen aufbereiten und unser Netzwerk bundesweit aufbauen.“


Über psychenet
psychenet – Hamburger Netz psychische Gesundheit war ein vom BMBF 2011 bis 2015 gefördertes Projekt (Förderkennzeichen 01KQ1002B). psychenet verfolgte das übergeordnete Ziel: „Heute und in Zukunft psychische Gesundheit fördern und psychische Erkrankungen früher erkennen und nachhaltiger behandeln.“ Durchgeführt bzw. etabliert wurden unter anderem eine multimediale Aufklärungs- und Bildungskampagne, ein interaktives Internetportal, Peer-Beratung für Betroffene und Angehörige an verschiedenen Hamburger Kliniken sowie fünf spezifische Gesundheitsnetze zur evidenzbasierten Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Das Internetportal psychenet.de bietet unter anderem Informationen zu verschiedenen psychischen Erkrankungen und anderen Themen rund um psychische Gesundheit, Selbsttests und Entscheidungshilfen zu häufigen psychischen Erkrankungen sowie Informationen zum Hilfesystem.
 

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