v.l.: Dr. Hauth, Prof. em. Dr. Helmchen (c) Claudia Burger
v.l.: Dr. Hauth, Prof. em. Dr. Helmchen (c) Claudia Burger
Mit der Wilhelm-Griesinger-Medaille würdigt die DGPPN die besonderen Verdienste von Prof. em. Dr. Hanfried Helmchen in der Erforschung psychischer Erkrankungen und seine wertvollen Beiträge zu den ethischen Implikationen psychiatrischen Handelns.
Die wichtigsten Forschungsschwerpunkte von Hanfried Helmchen reichen von der Epilepsie und Depression und Therapieforschung bis hin zu psychischen Störungen im Alter und Demenz. Er beteiligte sich an vielfältigen interdisziplinären Forschungsinitiativen unter anderem in der von einer Arbeitsgruppe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften initiierten Berliner Altersstudie BASE, die er von 1989 bis 2001 mitkoordinierte. Hanfried Helmchen hat sich jahrzehntelang intensiv mit ethischen Fragestellungen beschäftigt, die weit über den Kontext spezifischer Probleme in der Psychiatrie hinausgehen. Er war unter anderem Mitglied der zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer (1995 bis 2004) sowie Mitglied der Ethical Committee of the World Psychiatric Association WPA (1995 bis 1999). Mit seinem unermüdlichen Einsatz auch während seiner Emerituszeit unterstreicht er immer wieder aufs Neue, dass die Psychiatrie stärker noch als andere medizinische Disziplinen in Wechselwirkung mit vorherrschenden Denk- und Interpretationsmustern, Weltanschauungen und Leitideen, ihrem sozialen und kulturellen Kontext steht.