Rehabilitation und Teilhabe

Bei der Behandlung psychisch erkrankter Menschen steht oft die Akutversorgung im Vordergrund. Doch großer Handlungsbedarf zeigt sich auch bei der langfristigen Versorgung – insbesondere im Bemühen um die chancengleiche Teilhabe Betroffener am Leben in der sozialen Gemeinschaft. Das Referat „Rehabilitation und Teilhabe“ der DGPPN engagiert sich seit vielen Jahren auf diesem Gebiet.

In der Langzeitperspektive psychisch erkrankter Menschen hat sich in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel vollzogen: Das sogenannte Empowerment-Modell hat das Behinderungsmodell abgelöst – gesunde Ressourcen stehen heute im Mittelpunkt der Betrachtung des Patienten. Mit der Einrichtung des Fachreferates „Rehabilitation und Teilhabe“ reagierte die DGPPN nicht nur auf diese Entwicklung, sie rückte damit auch die strukturellen und fachlichen Defizite Deutschlands in diesem Bereich der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgungslandschaft in den Fokus. Ganz zuvorderst steht dabei der Gedanke, dass Rehabilitation für Menschen mit psychischen Erkrankungen vor allem der chancengleichen Teilhabe am Leben in der sozialen Gemeinschaft dienen sollte.

Schwerpunkte
  • Implementierung der durch Referatsmitglieder entwickelten Leitlinie Rehabilitation für psychische Störungen in den Versorgungsalltag
  • Stärkung der Psychiatrischen Rehabilitation in der studentischen Lehre und fachärztlich-psychiatrischen Weiterbildung
  • Erarbeitung eines Weiterbildungscurriculums
  • Verstärkte wissenschaftliche Bearbeitung prioritärer Themen der psychiatrischen Rehabilitation
Literatur
  • Bramesfeld A, Schäfer I, Stengler K, Schomerus G (2014) Impulse für die Versorgungsforschung: Was folgt auf die S3 Leitlinie Psychosoziale Therapien. Psychiatr Prax 41(2):65-7
  • Brieger P, Hoffmann H (2012) How can the mentally ill achieve sustained employment? Supported employment versus pre-vocational training. Nervenarzt 83(7):840-6
  • Hoffmann H, Jäckel D, Glauser S, Mueser KT, Kupper Z (2014) Long-term effectiveness of supported employment: five-year follow-up of a randomized controlled trial. Am J Psych 171(11):1183-90
  • Jäckel D, Hoffmann H, Weig W (2010) Praxisleitlinien Rehabilitation für Menschen mit psychischen Störungen. Psychiatrie-Verlag, Köln
  • Riedel-Heller SG, Luppa M, Seidler A, Becker T, Stengler K. (2013) Mental health and work: Concepts, evidence and implications for research and practice. Nervenarzt 84(7):832-7
  • Stengler K, Riedel-Heller SG, Becker T (2014) Berufliche Rehabilitation bei Patienten mit schweren psychischen Störungen. Nervenarzt 85(1):97-105
  • van Treeck B, van Treeck C, Wortmann Th, Mörchen B, Fuchs H (2013) Sanfte Rückkehr in den Beruf – Neustart mit dem Hamburger Modell. Hamburger Ärzteblatt 04/13:30-31
Kontakt

Prof. Dr. med. Katarina Stengler

Leiterin des Referats

HELIOS Park-Klinikum Leipzig
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Morawitzstr. 2 | 04289 Leipzig

Telefon: 0341 864-1260
katarina.stengler@helios-kliniken.de

Dr. med. Arnold Torhorst

Stellvertretender Leiter des Referats

FA für Psychiatrie und Psychotherapie und
FA für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse, Sozialmedizin
Ludwigstr. 29 | 83646 Bad Tölz

Telefon: 08041 766-4000
dr.torhorst@t-online.de

Dr. med. Dipl.-Theol. Monika Stuhlinger

zweite stellvertretende Leiterin des Referats

Rehabilitationszentrum grund.stein (RPK)
Landkutschersweg 13 | 72072 Tübingen


Telefon: 07071 74506
info@reha-grundstein.de

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