Die gemeindepsychiatrische Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen gewinnt in der Versorgung an Bedeutung – gerade wenn diese den personenzentrierten Ansatz verfolgt und die ambulante vor der stationären Behandlung stärkt. Modelle der integrierten Versorgung und sektorenübergreifender Budgets fördern die Fallsteuerung im intersektoralen Kontext. Der vollstationären Versorgung fällt hier die Rolle einer komplementären Einheit bei Kriseninterventionen zu.
Vor diesem Hintergrund etablierte die DGPPN das Referat „Gemeindepsychiatrie“. Dieses übernimmt die Rolle eines integrativen Vermittlers zwischen der ambulanten Gemeindepsychiatrie mit deren Trägerorganisation und der ambulanten und stationären ärztlichen Versorgung für psychisch erkrankte Menschen.
Das Referat ist auf vielen anderen Ebenen aktiv. So wurde es 2014 in das Kontaktgespräch Psychiatrie aufgenommen. Hier vertritt es die DGPPN in dem Austausch der wichtigsten gemeinde- und sozialpsychiatrischen Träger und Gruppierungen in Deutschland und zeichnete in diesem Zusammenhang auch eine Reihe von Stellungnahmen mit.
Enger Praxisbezug
Gleichzeitig unterstützt das Referat die DGPPN bei allen Fragen rund um die Gemeindepsychiatrie und steht im engen Austausch mit den anderen Referaten der Fachgesellschaft, insbesondere im Bereich Interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie, Migration, Forensik, Psychiatrische Pflege sowie Rehabilitation und Teilhabe. Es entwickelt Konzepte zur Etablierung und Verbesserung gemeindepsychiatrischer Angebote mit Einbezug in das bio-psycho-soziale Krankheitsmodell und engagiert sich bei der Umsetzung von Leitlinien mit gemeindepsychiatrischen Bezügen. Darüber hinaus organisiert das Referat Veranstaltungen auf Kongressen und erarbeitet ein Konzept für einen Workshop zum Basismodell der gemeindepsychiatrischen Versorgung.