Moderne Methoden der Systemischen Neurowissenschaften, insbesondere solche aus dem Bereich der funktionellen Bildgebung des Gehirns, gewinnen zunehmend an Bedeutung – nicht nur in der Erforschung der neurobiologischen Grundlagen psychischer Erkrankungen, sondern auch in der klinisch-psychiatrischen Praxis.
Neueste Erkenntnisse aus diesem Bereich psychiatrischer Präzisionsmedizin tragen zur Weiterentwicklung einer biomarkerbasierten Diagnostik und Klassifikation psychischer Störungen und aufbauend darauf zur Entwicklung optimierter, stratifizierter Behandlungsstrategien im Sinne einer personalisierten Psychiatrie bei. Das Referat „Bildgebung und Systemische Neurowissenschaften“ möchte diese positiven Entwicklungen für Patienten mit psychischen Störungen aktiv vorantreiben.
Sobald Psychiater in der Lage sind, anhand neurofunktioneller Marker den pathophysiologischen Subtyp einer Erkrankung – ggf. schon bei erstmaligem Auftreten – näher zu bestimmen und das therapeutische Vorgehen maßgeschneidert darauf anzupassen, könnten insbesondere stationäre Behandlungsverläufe, aber auch der längerfristige individuelle Krankheitsverlauf vieler Patienten deutlich verbessert werden. Das Referat engagiert sich in der politischen und Öffentlichkeitsarbeit, die erforderlich ist, um diese Ziele zu erreichen, sowie in entsprechenden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.