18.09.2024 | Psychische Gesundheit in krisenzeiten

DGPPN Kongress: Therapieoptionen und Therapieresistenz

© DGPPN Kongress| Maren Rilk / Gezett / Uni Augsburg

Der DGPPN Kongress ist das zentrale Forum und jährliches Highlight für alle, die im Bereich der psychischen Gesundheit tätig sind. Die hochinteressanten Lectures - zum Beispiel zu den Themen Hirnstimulation als relevante Säule psychiatrischer Therapie, Therapieresistenz schwer behandelbarer Psychosen oder zu verhaltenstherapeutischen Gruppentrainings für Mütter mit Borderline-Persönlichkeitsstörung - tragen ihren Teil zur Attraktivität des Kongresses bei.

Christian Plewnia: Hirnstimulation – eine relevante Säule psychiatrischer Therapie?

Der Psychiater Christian Plewnia forscht am Universitätsklinikum Tübingen zu innovativen Hirnstimulationsverfahren zur Behandlung von Depressionen, Schizophrenie und Essstörungen. Diesem Thema widmet er auch seine Lecture: „Hirnstimulation – eine relevante Säule psychiatrischer Therapie?“ Denn es wird zunehmend deutlich, dass Hirnstimulationsverfahren eine wirkmächtige neue Therapieoption darstellen. Die Datenlage ist jedoch noch kleinteilig und oftmals unübersichtlich. Christian Plewnia wird das für die klinische Praxis relevante Wissen zusammenfassen und aufzeigen, wie sich aktuelle Erkenntnisse in die therapeutische Routine übertragen lassen, so dass Betroffene am besten davon profitieren.

 

Babette Renneberg: Elternschaft und Borderline-Persönlichkeitsstörung

Die klinische Psychologin Babette Renneberg ist Expertin für die Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS). Im Rahmen des BMBF-Forschungsverbundes ProChild hat sie ein Gruppentraining für Mütter mit einer BPS entwickelt, welches deren Erziehungskompetenz steigern soll. Die ehemalige Präsidentin der European Society for the Study of Personality Disorders erläutert in ihrer Lecture die Interventionen des verhaltenstherapeutischen Gruppentrainings für Mütter und gibt erste Einblicke in die Forschungsergebnisse zur Evaluation des Programms.

 

Wolfgang Strube: Schwer behandelbare Psychosen: Wer ist wirklich therapieresistent?

Psychosen gehören zu den besonders schweren psychiatrischen Symptomen. Viele Fragen zu ihrer Behandlung sind noch ungeklärt. Wer ist wirklich therapieresistent? Wie funktioniert Adhärenzförderung im Klinikalltag? Und wie können Nebenwirkungen der Behandlung am besten gemanagt werden? Diesen Fragen widmet sich Wolfgang Strube von der Universität Augsburg in seiner Lecture. Der Leiter der Forschungsgruppe Stimulationsverfahren und stellvertretender Ärztlicher Direktor Psychiatrie und Psychotherapie gibt den Teilnehmenden bereichernde Einblicke in seine aktuellen Forschungsergebnisse und zeigt deren Bedeutung im Alltag einer psychiatrischen Tagesklinik.

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