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Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus betreffen nicht nur Atemwege und Gefäße. Auch das Nervensystem kann beeinträchtigt sein. Um Ärztinnen und Ärzte im optimalen Umgang mit diesen Symptomen zu unterstützen, wurde unter Beteiligung der DGPPN ein Update der S2k-Leitlinie „Neurologische Manifestationen bei COVID-19“ erstellt.
Aufgrund der Vielfalt der Symptome einer COVID-19-Erkrankung empfiehlt die aktualisierte Leitlinie Behandelnden eine interdisziplinäre Therapie ihrer Patientinnen und Patienten. Insbesondere bei Long COVID stehen häufig neuropsychiatrische Symptome wie Fatigue, Gedächtnisprobleme oder Schlafstörungen im Vordergrund. Sie stellen eine große Belastung für die Patientinnen und Patienten dar. Eine kognitive Verhaltenstherapie kann die Beeinträchtigung verringern und Betroffenen helfen, wieder besser am Leben teilzuhaben.
Zudem gibt die Leitlinie evidenzbasierte Empfehlungen für den Umgang mit weiteren neurologischen Auffälligkeiten. Zur Prävention empfiehlt sie die Impfung gegen SARS-CoV-2, die vor der Akuterkrankung COVID-19 schützt und das Long-COVID-Risiko reduziert. Somit wird auch das Risiko neuropsychiatrischer Begleit- und Folgeerkrankungen minimiert.
Das Update der S2k-Leitlinie wurde unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) von insgesamt elf medizinischen Fachgesellschaften und Organisationen erarbeitet. Es ist das vierte Update der Leitlinie seit ihrem Erscheinen im Sommer 2020.