Recht auf Rausch und Schutz vor Sucht – Drogenpolitik und psychische Gesundheit
Spätestens seit der Diskussion um die Legalisierung von Cannabis wird die alte Einteilung in gute Drogen und schlechte Drogen neu verhandelt. Denn auch die Volksdrogen Alkohol und Tabak bergen ein hohes Suchtpotenzial und verursachen immense Kosten für das Gesundheits- und Sozialsystem. Entsprechend sieht die drogenpolitische Agenda der Bundesregierung neue Maßnahmen der Regulierung vor. Aber welche Folgen haben welche Regulierungsmaßnahmen für den Konsum unterschiedlicher Suchtmittel? Was lässt sich daraus in Bezug auf die bevorstehende Legalisierung von Cannabis ableiten? Welche Auswirkungen hat sie auf die psychiatrische Versorgung und was brauchen die Behandelnden, um ihnen angemessen zu begegnen?
Datum: 04.07.2023
Uhrzeit: 11:00–16:00 Uhr
Veranstaltungsort: Heinrich Böll Stiftung | Schumannstr. 8, 10117 Berlin und im Livestream auf dgppn.de
Veranstalter: DGPPN und DG-Sucht
Kosten: kostenfrei, vor-Ort-Teilnahme möglich
Zielgruppe: Ärzte, Therapeuten, Vertreter von Verbänden und aus Wissenschaft, Politik und Presse sowie Öffentlichkeit, Betroffene und Angehörige
Zertifizierung: 2 CME-Punkte von der Ärztekammer Berlin zertifiziert
Moderation: Christina Berndt, Süddeutsche Zeitung | ||
11:00–11:10 Uhr | Begrüßung Andreas Meyer-Lindenberg, DGPPN-Präsident Falk Kiefer, DG-Sucht-Präsident | |
11:10–11:40 Uhr | Liberalisierung und Regulierung – was wir von Kanada lernen können Jürgen Rehm, Toronto (Kanada) | |
11:40–13:15 Uhr | Prävention und Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen – was wir wissen Tabakabhängigkeit Alkoholabhängigkeit Cannabisabhängigkeit Multipler Drogenkonsum bei Jugendlichen: Risikofaktoren und Konsequenzen Modellprojekte zur Prävention und Früherkennung | |
13:15–13:45 Uhr | Mittagspause | |
13:45–14:15 Uhr | Die drogenpolitische Agenda der Ampel Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung | |
14:15–15:15 Uhr | Podiumsdiskussion:
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15:15–16:00 Uhr | Möglichkeit zum Gespräch mit den Beteiligten |
Das Programm zum Download [PDF, 94KB]
Abousoufiane Akka
Geschäftsführer und Suchtreferent der Guttempler in Deutschland e. V., Vorstandsmitglied in der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHG)
Prof. Dr. Anil Batra
Stellvertretender Leiter des DGPPN-Referats „Abhängigkeitserkrankungen“, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Allgemeinen Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Tübingen, Leiter der Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung
Prof. Dr. Andreas Bechdolf
DGPPN-Vorstand, Chefarzt der Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Vivantes Klinikum Am Urban und Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Berlin
Burkhard Blienert
Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, von 2013-2017 Mitglied des Deutschen Bundestags für die SPD
Prof. Dr. Dr. Hannelore Ehrenreich
Leiterin der Klinischen Neurowissenschaften am Max‐Planck‐Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, Professorin für Neurologie und Psychiatrie an der Georg‐August‐Universität Göttingen, Honorarprofessorin an der Biologischen Fakultät
Prof. Dr. Ursula Havemann-Reinecke
Leiterin des DGPPN-Referats „Abhängigkeitserkrankungen“, Senior Scientist an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen
Linda Heitmann, MdB
Drogen- und suchtpolitische Berichterstatterin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags für Bündnis 90/Die Grünen
Prof. Dr. Falk Kiefer
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e. V. (DG-Sucht), Ärztlicher Direktor der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am ZI Mannheim
Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg
DGPPN-Präsident, Vorstandsvorsitzender des Zentralinstituts für seelische Gesundheit Mannheim und Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des ZI Mannheim
Prof. Dr. Jürgen Rehm
Senior Scientist Institute for Mental Health Policy Research, Campbell Family Mental Health Research Institute, Centre for Addiction and Mental Health (Toronto, Kanada) und am Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg
Diana Stöcker, MdB
Mitglied im Gesundheitsausschuss und Psychiatrieberichterstatterin der Unionsfraktion, seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags für die CDU