In Deutschland hat jeder achte Mensch im Alter ab 65 Jahren einen Migrationshintergrund. Somit gehört auch ein beträchtlicher Teil der Demenzpatientinnen und -patienten zu dieser Gruppe: Nach Hochrechnungen haben in Deutschland mindestens 160.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung einen Migrationshintergrund und benötigen möglicherweise eine angepasste medizinische Versorgung. Aufgrund des demographischen Wandels wird diese Zahl künftig deutlich zunehmen. Um diesen Betroffenen und ihren Angehörigen gerecht zu werden, empfehlen die medizinischen Fachgesellschaften DGPPN, DGGPP und DEGAM sowie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft eine kultursensitive Demenzdiagnostik für Menschen mit Migrationshintergrund und ein standardisiertes Vorgehen in Anlehnung an die S3-Leitlinien „Demenzen“ (siehe Anhang 1). Zusammenfassend beinhaltet dieses:
Anhänge
Autorinnen
Prof. Dr. Meryam Schouler-Ocak
Andrea Lohse
Eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Ausbau kultursensibler Behandlungs- und Beratungsangebote (vor allem mit dem Schwerpunkt Demenzerkrankungen) ist es, die interkulturelle Kompetenz auf individueller Ebene weiter zu fördern sowie die interkulturelle Öffnung weiter voranzutreiben.
Die interkulturelle Kompetenz auf individueller Ebene wird u. a. gestärkt, indem…
Die interkulturelle Öffnung erfolgt u. a., indem…