Der Name eMEN steht für „e-mental health innovation and transnational implementation center North-West Europe“. Das Projekt war Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union für europäische territoriale Zusammenarbeit.
Im Rahmen des Projektes wurde ein internationales E-Mental-Health-Netzwerk geschaffen. Die Projektleitung aus den Niederlanden, einem der Vorreiter im Bereich E-Mental-Health, wurde von Partnern in Belgien, Frankreich, Irland, Großbritannien und Deutschland unterstützt, welche ihre jeweilige technologische, klinische, wissenschaftliche und politische Expertise einbrachten. eMEN hat Ärzte, Psychologen sowie Angehörige anderer Gesundheits- und Sozialberufe, Entwickler von E-Mental-Health-Technologien, politische Entscheidungsträger und natürlich Personen mit psychischen Gesundheitsproblemen und deren Bezugspersonen, zusammengebracht. Das eMEN-Projekt war damit eine Kombination aus E-Mental-Health-Aktivitäten in Wissenschaft, Produktentwicklung, Politikberatung und öffentlicher Kommunikation.
In diesem von der Projektgruppe produziertem Video werden die Einsatzmöglichkeiten von E-Mental-Health dargestellt. Weitere Impressionen aus der Arbeit im Projekt, sind hier zu finden.
Die wichtigsten Ergebnisse und Überlegungen sind im eMEN-Projektbericht zusammengefasst.
(Projektlaufzeit: Mai 2016–Mai 2020)
Auf insgesamt 24 Veranstaltungen in den sechs Partnerländern bestand die Möglichkeit zur Vernetzung und zum internationalen Austausch zum Thema E-Mental-Health.
In Deutschland fanden folgende eMEN-Veranstaltungen statt:
Weitere Informationen zu vergangenen eMEN-Veranstaltungen, auch in den anderen Partnerländern, sind hier zu finden.
Anhand von Pilotstudien wurden in allen Partnerländern Best-Practice-Modelle für die Implementierung der Anwendungen erprobt. Sieben Anwendungen für die Bereiche PTBS, Angststörungen und Depression werden in gemeinsamer Arbeit mit den Entwicklern optimiert und an die lokalen Bedingungen angepasst. Aus der Erprobung der Anwendungen in der Praxis ergeben sich wertvolle Hinweise darauf, wie Prozesse gestaltet werden müssen, um die Produkte sinnvoll und erfolgreich zu integrieren, welche Nischen sie besetzen können und welche Voraussetzungen für die Implementierung geschaffen werden müssen.
Mehr Informationen zu den einzelnen Produkten aus dem Projekt und zu den Pilotstudien finden Sie hier.
Die DGPPN untersuchte den Nutzen digitaler Anwendungen in der stationären Versorgung. Gleichzeitig ging es darum herauszufinden, welche Faktoren eine Übernahme in die Regelversorgung fördern oder behindern können. Die Ergebnisse sind veröffentlicht: Sander J, Bolinski F, Diekmann S et al. (2021) Online therapy: an added value for inpatient routine care? Perspectives from mental health care professionals. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. https://doi.org/10.1007/s00406-021-01251-1
Unter Federführung des Instituts für Versorgungsforschung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR-IVF) wurden im Rahmen des eMEN-Projektes internationale Politikempfehlungen für die Implementierung qualitätsgesicherter E-Mental-Health-Verfahren in den Teilnehmerländern verfasst. zu den Handlungsempfehlungen (Stand März 2020).
Um die Ergebnisse des eMEN-Projekts langfristig zu sichern, wurde eine transnationale Kooperationsplattform aufgebaut. Die Plattform soll eine Anlaufstelle für alle Interessierten und Stakeholder aus dem Bereich E-Mental-Health sein und Wissen sowie Kontakte vermitteln, um die Einführung der digitalen Interventionen in die Regelversorgung zu erleichtern. Auf der Website des eMEN-Projekts besteht die Möglichkeit, sich bei der „eHealth Hub“-Plattform anzumelden.