16.03.2021 | Pressemitteilung

DZP: Bund setzt Zeichen für psychische Gesundheit

Wissen zu generieren, zu vernetzen und für die klinische Praxis verfügbar zu machen, ist Ziel der vom Bund geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Für das neue Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit sind jetzt sechs Standorte ausgewählt worden. Spitzenforschung wird damit nachhaltig gefördert. Ein großer Erfolg, auch der jahrelangen Bemühungen der DGPPN. 

Die Erforschung psychischer Erkrankungen hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Die Frage, welche biologischen, psychischen und sozialen Faktoren die seelische Gesundheit beeinflussen und welche Erkenntnisse sich daraus für eine bedarfsgerechte Versorgung ergeben, ist Gegenstand der modernen Psychiatrieforschung. Vor wenigen Tagen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sechs Standorte des Deutschen Zentrums für psychische Gesundheit (DZP) ausgewählt und damit den Startschuss für eine strukturell und nachhaltig geförderte Exzellenzforschung gegeben. Fortan wird in großen, interdisziplinären Arbeitsgruppen mit Zentren in Berlin, Bochum, Jena, Mannheim, München und Tübingen Wissen um die Entstehung psychischer Erkrankungen gebündelt, der Wissenstransfer beschleunigt und für die translationale Forschung und somit direkt für Betroffene, Angehörige und die Gesellschaft verfügbar gemacht. Ein Benefit, der auch der Prävention psychischer Erkrankungen zugutekommt, indem finanziell langfristig abgesicherte longitudinale Studien Risikofaktoren effektiv auf den Grund gehen.

Dazu DGPPN-Präsident Prof. Thomas Pollmächer:

„Für die Einrichtung des DZP und die beständige, strukturelle Förderung der Psychiatrieforschung hat sich die Fachgesellschaft viele Jahre lang eingesetzt, darüber dürfen wir uns nun freuen. Über das DZP hinaus muss allerdings eine breit aufgestellte Forschungslandschaft erhalten bleiben, die Forschung auch an anderen Standorten weiter unterstützt und fördert. Die Vernetzung großer und erfolgreicher Standorte mit kollaborativen und partizipativen Forschungsansätzen ist das A und O einer ausgewogenen, inklusiven und umfassenden Forschung. Das gilt sowohl für die Versorgungs- und Grundlagenforschung als beispielsweise auch für die Forschung zur Implementierung von Leitlinien. Dabei spielt auch die Einbeziehung von Betroffenen- und Angehörigenvertretern eine wichtige Rolle. Wichtig ist außerdem die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen wie Public Health, Soziologie und Sozialmedizin. Als zuständige Fachgesellschaft werden wir die Arbeit des DZP eng begleiten und sehr gerne unterstützen.“
 

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