01.10.2019 | Pressemitteilung

Offen über Depressionen reden: 16. Europäischer Depressionstag

Obwohl Depressionen zu den Volkskrankheiten zählen, sind sie vielfach immer noch ein Tabuthema. Menschen in allen Altersstufen und Bildungsschichten sind betroffen. Depressionen gehen mit vielfältigen Symptomen einher. Alltägliche Erledigungen werden zur unüberbrückbaren Hürde. Unbehandelt kann sich eine Depression zu einer schweren Erkrankung entwickeln. In Deutschland sind jedes Jahr circa 5,3 Millionen Menschen von einer Depression betroffen. 10–15 Prozent aller Betroffenen nehmen sich landesweit in Folge einer schweren depressiven Erkrankung das Leben. Depressionen sind zunehmend Grund für Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung.

„Wir brauchen eine größere Aufmerksamkeit und mehr Aufklärung über Depressionen, damit die Erkrankung bei Betroffenen rechtzeitig erkannt wird. Das gelingt nur, wenn in unserer Gesellschaft offen über Depressionen gesprochen wird und Betroffene und ihr Umfeld der Krankheit gemeinsam und entschlossen begegnen“, erläutert Prof. Dr. Detlef E. Dietrich, Ärztlicher Direktor der Burghof-Klinik in Rinteln und Vertreter der European Depression Association (EDA) in Deutschland, anlässlich des 16. Europäischen Depressionstages am 1. Oktober 2019.

Dr. Iris Hauth, Vorstandsmitglied der DGPPN und Ärztliche Direktorin des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses in Berlin-Weißensee, ergänzt: „Depressionen sind in der Gesellschaft und Arbeitswelt noch immer ein heikles Thema. Aus Angst vor Stigmatisierung verheimlichen viele Betroffene ihre Krankheit zu lange und versuchen, irgendwie weiterzumachen. Dabei lassen sich Depressionen in den meisten Fällen gut behandeln. Voraussetzung aber ist ein offener Umgang und ein stärkeres politisches und gesellschaftliches Engagement für Aufklärung, Prävention, Therapie und Rehabilitation.“

Eine Depression ist eine sehr häufige Erkrankung, sie kann jeden treffen. Nach Schätzungen erkranken im Laufe ihres Lebens 16 bis 20 von 100 Menschen daran. In einer Studie des Robert Koch-Instituts gibt etwa jeder zwölfte Erwachsene in Deutschland an, unter einer depressiven Symptomatik zu leiden.

Wie kann man eine Depression erkennen?

Eine Depression wird festgestellt, wenn mindestens zwei der folgenden Hauptsymptome und zwei Nebensymptome vorliegen. Die Beschwerden müssen wenigstens zwei Wochen anhalten.

Als Hauptsymptome einer Depression gelten:

  • gedrückte, depressive Stimmung
  • Interessenverlust und Freudlosigkeit
  • Antriebsmangel und Ermüdbarkeit

Weitere Symptome können sein:

  • verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
  • vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Störungen des Schlafs oder des Appetits
  • Suizidgedanken

Kontakt:

Prof. Dr. med. Detlef E. Dietrich
Ärztlicher Direktor Burghof-Klinik, Rinteln
Repräsentant der EDA in Deutschland
Burghof-Klinik | Ritterstraße 19 | 31737 Rinteln
E-Mail: Detlef.Dietrich@burghof-klinik.de
Telefon: 05751 940-441

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