Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) hat auch in diesem Jahr wieder Forschende und Projekte ausgezeichnet, die auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit in Wissenschaft und Versorgung sowie im gesellschaftlichen Kontext besonders herausragend sind. Die Auszeichnungen sind mit insgesamt mehr als 100.000 Euro dotiert und wurden letzte Woche auf dem DGPPN Kongress in Berlin verliehen.
Prof. Dr. Nils B. Kroemer und Prof. Dr. Tobias U. Hauser (v.l.) © DGPPN | Claudia Burger
Mit dem Preis zur Erforschung von psychischen Erkrankungen hat die DGPPN zwei aufstrebende Wissenschaftler geehrt, die mit ihren beeindruckenden Arbeiten und wegweisenden Modellen maßgeblich zu bedeutenden Fortschritten zur Behandlung psychischer Erkrankungen beitragen: Prof. Dr. Tobias U. Hauser vom Universitätsklinikum Tübingen und Prof. Dr. Nils B. Kroemer vom Universitätsklinikum Bonn. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 15.000 Euro verbunden und wird zu gleichen Teilen vergeben.
Prof. Dr. Dusan Hirjak und Prof. Dr. Jonathan Repple (v.l.) © DGPPN | Maria Hauk
Mit dem Forschungspreis für prädiktive, präventive und personalisierte Medizin in Psychiatrie und Neurologie hat die DGPPN zwei Forscher gleichrangig für ihre zukunftsweisenden wissenschaftlichen Arbeiten zur Anwendung von Medikamenten bei psychischen Erkrankungen ausgezeichnet: Prof. Dr. Jonathan Repple vom Universitätsklinikum Frankfurt und Prof. Dr. Dusan Hirjak vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Dr. Lorenz Dehn © DGPPN | Maria Hauk
Den Preis für Versorgungsforschung in Psychiatrie und Psychotherapie hat die DGPPN an Dr. Lorenz Dehn vom Universitätsklinikum Bielefeld verliehen und damit seine wichtige Arbeit zur Integration psychisch erkrankter Menschen gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Dr. Nora Penzel, Dr. Franziska Welzel und Dr. Susanne Meinert (v.l.) © DGPPN | Maria Hauk
Mit dem Promotionspreis – Hans-Heimann-Preis hat die DGPPN die drei herausragendsten Dissertationen auf dem Fachgebiet von Psychiatrie und Psychotherapie ausgezeichnet und damit diese drei Tandems junger Wissenschaftlerinnen und deren Betreuenden gewürdigt: Dr. Susanne Meinert und Prof. Dr. Dr. Dipl.-Psych. Udo Dannlowski von der Universität Münster, Dr. Nora Penzel und Prof. Dr. Nikolaos Koutsouleris von der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Dr. Franziska Welzel und Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller, MPH von der Universität Leipzig. Das Preisgeld beträgt insgesamt 18.000 Euro und wird gleichmäßig aufgeteilt.
Christin Hempeler, Dr. Mirjam Faissner und Dr. Esther Braun (v.l.) © DGPPN | Maria Hauk
Den Preis für Philosophie und Ethik in Psychiatrie und Psychotherapie hat die DGPPN zu gleichen Teilen an zwei herausragende, interdisziplinäre Forschungsbeiträge verliehen: an das Team von Dr. Mirjam Faissner von der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Dr. Esther Braun von der Ruhr-Universität Bochum sowie an das Team von Christin Hempeler, Dr. Esther Braun, Dr. Sarah Potthoff, Dr. Jakov Gather und Dr. Matthé Scholten von der Ruhr-Universität Bochum. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert.
Susanna Rinne-Wolf von der AETAS Kinderstiftung, Manuel Pfeilstecher und Christian Hermann von der FH Joanneum (v.l.) © DGPPN | Claudia Burger
Mit dem Antistigma-Preis – Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen haben die DGPPN und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit Projekte ausgezeichnet, die sich für eine gesellschaftliche Integration psychisch erkrankter Menschen engagieren. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro ist zu gleichen Teilen an die AETAS Kinderstiftung und die Hochschule FH Joanneum gegangen. Zusätzlich hat die Jury einen Anerkennungspreis an das Jobcenter Berlin-Lichtenberg vergeben.
Stefanie Fahr, Karolin Wurlitzer und Carolina Cristòfol Mas vom AWO Living Museum Potsdam sowie Andrea Rothenburg vom Verein Psychiatrie in Bewegung (v.l.) © DGPPN | Maria Hauk
Den Ulrike-Fritze-Lindenthal-Preis – Förderpreis zur Entstigmatisierung und Autonomie psychisch kranker Menschen hat die DGPPN zusammen mit der Stiftung für Seelische Gesundheit vergeben. Gewürdigt werden Projekte und Organisationen, die sich dafür engagieren, Vorurteile zu bekämpfen und Menschen mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 10.000 Euro verbunden und geht zu gleichen Teilen an das AWO Living Museum Potsdam und den Verein Psychiatrie in Bewegung.
Martina Keller, Jan Rübel und Sascha Montag sowie Helena Weise (v.l.) © DGPPN | Maria Hauk
Mit dem Medienpreis für Wissenschaftsjournalismus hat die DGPPN drei herausragende Arbeiten gewürdigt, denen es in besonderem Maße gelungen ist, Themen aus den Bereichen Psychiatrie und Psychotherapie allgemeinverständlich und einfallsreich zu vermitteln. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und wurde zu gleichen Teilen vergeben an: Martina Keller für ihren Beitrag im Deutschlandfunk, Jan Rübel und Sascha Montag für ihre Reportage in der Welt am Sonntag sowie Helena Weise für ihren Artikel in der Zeitschrift „Psychologie Heute“.
Zudem hat die DGPPN zum DGPPN Kongress auch wieder Poster-Preise und Best-Abstract-Preise zu freien Vorträgen verliehen.