© DGPPN Kongress | Thomas Rabsch / King’s College London / Jonas Petronis
Fesselnde Fragen und spannende Impulse verspricht der DGPPN Kongress auch in diesem Jahr: Es werden wieder hochkarätige Speaker aus Forschung, Politik und Gesellschaft zu Gast sein. Unter ihnen sind Manfred Lütz, Robert van Voren und Ulrike Schmidt, die Themen wie den Sinn des Lebens, die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und den Einfluss der Gesellschaft auf Essstörungen beleuchten. Europas größter Fachkongress zu psychischer Gesundheit findet vom 27. bis zum 30. November 2024 in Berlin statt. Es können noch Beiträge für das wissenschaftliche Programm eingereicht werden – für Workshops bis zum 30. März.
In Krisenzeiten kommt vielen Menschen die Orientierung abhanden. Manfred Lütz ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ebenso Theologe und Kabarettist. Was ist der Sinn des Lebens? Dieser grundlegenden Frage der Menschheit geht der Bestseller-Autor in seinem neu erschienenen Buch nach. Wie lässt sich der Sinn des Lebens erkennen, denken, glauben? Wo kann man ihn sehen? Manche entdecken ihn in der Schönheit der Natur. Der höchste Ausdruck von Sinn aber sei die Kunst, sagt Manfred Lütz. Kaum ein Ort hat Kunstschaffende so angezogen wie Rom, nirgends sei der Sinn des Lebens daher so gut zu sehen wie in der italienischen Hauptstadt. Über Schönheit, Kunst, den Sinn des Lebens, Rom und die Frage, was das Ganze mit psychischer Gesundheit zu tun hat, darüber wird Manfred Lütz auf dem DGPPN Kongress 2024 sprechen.
Die Psychiaterin Ulrike Schmidt leitet das Centre for Research on Eating and Weight Disorders des King’s College London. Ihre Forschung konzentriert sich darauf, das Verständnis für die biologischen und psychologischen Ursachen von Ess- und Gewichtsstörungen zu vertiefen und daraus neue Therapieansätze und Behandlungsmethoden abzuleiten. Die von ihr entwickelten Programme zur Frühintervention, FREED, und zur Behandlung von Jugendlichen mit Essstörungen, MANTRA, sind mehrfach ausgezeichnet und werden in England flächendeckend eingesetzt. Auf dem DGPPN Kongress wird sie die Geschichte und Entwicklung von Essstörungen in Industrieländern beleuchten und dabei auch auf die Rolle der Gesellschaft eingehen.
Das Engagement des niederländischen Historikers und Aktivisten Robert van Voren hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für Menschenrechte zu schärfen. In den 1980er Jahren begründete er eine internationale Organisation mit, die sich gegen den politischen Missbrauch der Psychiatrie in der Sowjetunion einsetzte. Später in „Human Rights in Mental Health“ umbenannt, unterstützt die Organisation seit den 1990er Jahren insbesondere eine ethische und patientenzentrierte psychiatrische Versorgung in Osteuropa. Der Professor für Sowjet- und Post-Sowjet-Studien wurde für seinen Menschenrechtsaktivismus vielfach ausgezeichnet. Auf dem diesjährigen DGPPN Kongress wird Robert van Voren berichten, wie sich der Krieg in der Ukraine auf die seelische Gesundheit der Bevölkerung und das psychiatrische Versorgungssystem auswirkt.
Wer aktiv am wissenschaftlichen Programm mitwirken möchte, kann sich für die Teilnahme am Kongress registrieren und einen Beitrag einreichen. Das sind die Formate und Fristen:
30. März 2024 | Workshops |
19. April 2024 | Symposien |
19. April 2024 | Diskussionsforen |
21. Juni 2024 | Freie Vorträge |
21. Juni 2024 | Poster und E-Poster |