17.12.2020 | Pressemitteilung

Thomas Pollmächer wird neuer DGPPN-Präsident

Zum Jahreswechsel übernimmt Prof. Dr. Thomas Pollmächer aus Ingolstadt das Amt des Präsidenten der DGPPN. Er folgt damit auf Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz aus Berlin, der die Fachgesellschaft in den letzten beiden Jahren geführt hat. Mit dem neuen Präsidenten werden außerdem drei neue Vorstandsmitglieder ihre Arbeit im DGPPN-Vorstand aufnehmen und Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg aus Mannheim wird ab 2021 das Amt des President Elect antreten. Mit diesem und weiteren Wahlergebnissen hat die Mitgliederversammlung am 24.11.2020 den neuen DGPPN-Vorstand für die kommende Amtsperiode bestellt.

Prof. Dr. med. Thomas Pollmächer engagiert sich seit über drei Jahrzehnten als Psychiater und Psychotherapeut, als Wissenschaftler und in zahlreichen Leitungsfunktionen und Ehrenämtern für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Er studierte in Freiburg im Breisgau Medizin und Alte Geschichte, ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Schlafmediziner. Er war viele Jahre stellvertretender Klinikdirektor am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München, bevor er 2004 Direktor des Zentrums für psychische Gesundheit und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I in Ingolstadt wurde. Als Vorsitzender der Ethikkommissionen des Klinikums Ingolstadt und der DGPPN setzt er sich intensiv mit ethischen und moralischen Fragestellungen im Behandlungsalltag und den Möglichkeiten einer unterstützten Entscheidungsfindung auseinander. Die Themen Patientenautonomie, Partizipation und Rechtspraxis bilden seit je her einen Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen und ärztlichen Tätigkeit. „Es ist und war mir immer ein großes Anliegen, das Selbstbestimmungsrecht von Patienten zu achten und ihre Autonomie zu fördern. Menschen mit psychischen Erkrankungen haben dasselbe Recht auf bestmögliche medizinische und therapeutische Versorgung wie Patienten mit anderen Krankheiten – auch dann, wenn sie aktuell nicht in der Lage sind, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen. Als Präsident der DGPPN und in meiner Funktion als Leiter der Kommission Ethik und Recht möchte ich deshalb den wissenschaftlichen und klinischen Diskurs zu den Themen Selbstbestimmungsfähigkeit, Partizipation, assistierter Entscheidungsfindung und Zwang in der Medizin, aber auch zum Thema Suizid und Suizidhilfe befördern und ausbauen“, stellt Pollmächer in Aussicht. „Außerdem stehen die Zukunft unseres Fachs als medizinische Disziplin und die Auswirkungen, Chancen und Risiken der Digitalisierung in Psychiatrie und Psychotherapie auf meiner Agenda. Die rasante Entwicklung der digitalen Welt nimmt unmittelbar Einfluss auf die Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hier brauchen wir dringend geeignete Konzepte und Regulative“, skizziert der neue DGPPN-Präsident sein Vorhaben. 
Thomas Pollmächer ist seit 2011 Mitglied des Vorstands der DGPPN und war von 2012 bis 2019 Vorsitzender der Bundesdirektorenkonferenz und bis 2018 Vertreter der Fachkliniken im DGPPN-Vorstand. Außerdem ist er im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesverbands der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e. V. (BApK) sowie in der Ethikkommission der European Psychiatric Association (EPA) aktiv.

Ferner nehmen zu Jahresbeginn drei neue Vorstandsmitglieder ihre Tätigkeit in der Fachgesellschaft auf:

Prof. Dr. Dr. med. Katharina Domschke, Beisitzerin, Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Freiburg im Breisgau.

Dr. med. Julia-Maleen Kronsbein, Vertreterin der Gruppe der jungen Psychiater
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Fliedner Klinik Berlin

Dr. med. Bettina Wilms, Beisitzerin, Chefärztin an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbH

Mit Prof. Dr. med. Andreas Meyer-Lindenberg hat die Mitgliederversammlung überdies auch den neuen President Elect der DGPPN gewählt. Andreas Meyer-Lindenberg ist Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim. Er wird das Amt des Präsidenten 2023 übernehmen.

Zwei Vorstandsmitglieder standen für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung, ihnen dankte die Mitgliederversammlung für ihr langjähriges Engagement im Dienste der Fachgesellschaft:

Prof. Dr. med. Sabine C. Herpertz (Mitglied im Vorstand von 2009–2020) 
Dr. med. Andreas Küthmann (Mitglied im Vorstand von 2013–2020)

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