Mit dem Forschungspreis für prädiktive, präventive und personalisierte Medizin in Psychiatrie und Neurologie zeichnet die DGPPN zukunftsweisende wissenschaftliche Arbeiten zur Anwendung von Medikamenten bei psychischen Erkrankungen aus. Das Fördergeld mit einem Gesamtvolumen von 140.000 Euro wurde vom ehemaligen Förderverein Psychopharmakotherapie an die DGPPN gespendet und seit 2014 jährlich als Preisgeld ausgeschüttet.
Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich auf dem DGPPN Kongress im November in Berlin verliehen.
Forschungspreis für prädiktive, präventive und personalisierte Medizin in Psychiatrie und Neurologie 2023: Prof. Dr. Jonathan Repple © DGPPN | Maria Hauk
Prof. Dr. Jonathan Repple vom Universitätsklinikum Frankfurt und seine Forschungsgruppe setzen sich intensiv damit auseinander, wie genetische Risikofaktoren, Blutmarker und bildgebende Verfahren des Gehirns dazu beitragen können, psychische Erkrankungen besser zu verstehen und effektivere Therapien für Menschen mit affektiven Störungen zu entwickeln. Das interdisziplinäre Team aus den Bereichen Psychiatrie, Neurowissenschaften und Psychologie erforscht hierzu insbesondere, wie Ungleichgewichte von Stoffwechsel- und Entzündungsprozessen im Körper mit psychischen Störungen zusammenhängen. Ziel ist es, spezifische Gruppen von Patientinnen und Patienten zu identifizieren, die besonders von neuartigen Therapien profitieren könnten, die gezielt auf diese Ungleichgewichte ansprechen, um eine wirksamere, personalisierte Behandlung zu ermöglichen.
Forschungspreis für prädiktive, präventive und personalisierte Medizin in Psychiatrie und Neurologie 2023: Prof. Dr. Dusan Hirjak © DGPPN | Maria Hauk
Prof. Dr. Dusan Hirjak vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim verfolgt in seiner Arbeit einen neurobiologischen und domänenbasierten Ansatz, der die seelische Gesundheit ganzheitlich betrachtet. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt vor allem auf sensomotorischen Dysfunktionen bei psychischen Erkrankungen. Mit modernsten Bildgebungstechniken untersucht er, wie strukturelle und funktionelle Veränderungen des Gehirns mit verschiedenen sensomotorischen Symptomen bei psychischen Erkrankungen zusammenhängen. Zudem arbeitet Prof. Hirjak daran, gemeinsame Standards zu entwickeln, die sich weltweit in der Prävention, Früherkennung, Therapie und Forschung von sensomotorischen Dysfunktionen bei psychischen Erkrankungen etablieren. Er erforscht auch, wie sensomotorische Auffälligkeiten mit anderen funktionellen Domänen wie Kognition und Emotion in Verbindung stehen. Zusätzlich führt er klinische Studien durch, um die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen und so die Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern.
Prof. Dr. Nils Opel
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Jena
Dr. Lana Kambeitz-Ilankovic
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinik Köln
Dr. Dominic Dwyer
Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Urs Andreas Braun
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim
Dr. Dominique Endres
Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Dr. Emanuel Schwarz
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim
Prof. Dr. Christian P. Müller
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Prof. Dr. Daniel J. Müller
University of Toronto, Dept. of Psychiatry
Dr. Joseph Kambeitz
Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Prof. Dr. Martin Walter
Eberhard Karls Universität Tübingen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Prof. Dr. Nikolaos Koutsouleris
LMU Klinikum der Universität München, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Prof. Dr. Thomas G. Schulze
LMU Klinikum der Universität München - Institut für Psychiatrische Phänomik und Genomik
Prof. Dr. Markus Leweke
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim
Emanuel Schwarz, PhD
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim
Jahr | Preisträger | |
---|---|---|
2022 | Prof. Dr. Nils Opel Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Jena | |
2021 | Dr. Lana Kambeitz-Ilankovic Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinik Köln | |
2020 | Dr. Dominic Dwyer Dr. Urs Andreas Braun Dr. Dominique Endres | |
2019 | Dr. Emanuel Schwarz Prof. Dr. Christian P. Müller Prof. Dr. Daniel J. Müller | |
2018 | Dr. Joseph Kambeitz Prof. Dr. Martin Walter | |
2017 | Prof. Dr. Nikolaos Koutsouleris LMU Klinikum der Universität München, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie | |
2016 | Prof. Dr. Thomas G. Schulze LMU Klinikum der Universität München - Institut für Psychiatrische Phänomik und Genomik | |
2015 | Univ.-Prof. Dr. Markus Leweke Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim | |
2014 | Emanuel Schwarz, PhD Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim |