23.08.2017 | Pressemitteilung

Ein wichtiger Schritt in Richtung bedürfnisgerechte Versorgung

Einigung zur stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung

Der GKV-Spitzenverband, der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) haben eine Vereinbarung zur stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung getroffen. Sie folgen damit einem Auftrag des Gesetzgebers. Aus Sicht der DGPPN hat die Selbstverwaltung damit einen wichtigen Schritt in Richtung bedürfnisgerechte Versorgung gemacht.

Mit der Einführung des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) erhielt die Selbstverwaltung den Auftrag eine Leistungsbeschreibung der sogenannten stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung zu vereinbaren. Diese soll als Grundlage für die Dokumentation der Leistung dienen. 

Seit gestern liegt nun die Vereinbarung der drei Verhandlungspartner vor, welche die einzelnen Bedingungen festlegt. Dazu gehören Vorgaben zur Eignung des häuslichen Umfeldes, zur Berücksichtigung des familiären Umfelds, zur Zusammensetzung des Behandlungsteams, zur Häufigkeit der Patientenkontakte und zur Sicherstellung der Behandlung an Werktagen und bei Krisen. Auch die Anforderungen an die Beauftragung von weiteren Leistungserbringern aus dem ambulanten Sektor seitens des Krankenhauses sind beschrieben.

„Die Vereinbarung ist ein wichtiger Baustein in der Verbesserung der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Wir haben damit nun auch die Möglichkeit, Krankenhauspatienten bedürfnisgerecht in ihrem häuslichen Umfeld zu behandeln“, stellt DGPPN-Präsident Professor Arno Deister fest. 

Der Erfolg der Vereinbarung hängt aus Sicht der Fachgesellschaft auch von der angemessenen Regelung der Abrechnungsmodalitäten ab. Dr. Iris Hauth, Past President der DGPPN, ruft deshalb dazu auf, die Abrechnung tagesbezogen festzuschreiben.

In einem gemeinsamen Positionspapier stellen DGPPN, ackpa, BDK, BFLK, DGGPP, DFPP und LIPPs ein gemeinsames Konzept zur Unterstützung dieses Prozesses vor.


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