18.04.2024 | Woche der Seelischen Gesundheit

Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz

Woche der Seelischen Gesundheit 2024: Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz © Aktionsbündnis Seelische Gesundheit

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz, präventive Maßnahmen und Strategien zur Bewältigung: Das sind die zentralen Themen der diesjährigen Woche der Seelischen Gesundheit, die unter dem Motto „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz“ steht. Sie findet deutschlandweit vom 10. bis zum 20. Oktober 2024 statt, koordiniert vom Aktionsbündnis Seelische Gesundheit.

„Gute Arbeit fördert die Gesundheit“, sagt Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller, Mitglied des Vorstands der DGPPN und Leiterin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig. Doch Arbeit kann auch krank machen, wie aktuelle Zahlen aus dem DAK-Psychreport 2024 belegen: In den vergangenen zehn Jahren sind die Fehltage von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufgrund psychischer Erkrankungen um 52 Prozent gestiegen. Die Ursachen sind vielfältig: Anhaltende gesellschaftliche Krisen, rasante Veränderungen in der Arbeitswelt sowie Personalmangel können bei Beschäftigten zu psychischen Erkrankungen führen. 

Mentale Gesundheit ist allerdings nicht nur Privatsache. Unternehmen beschäftigen sich zunehmend mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeitenden – auch wegen des stark erhöhten Krankenstands in der Belegschaft. „Dass wir dieses Jahr das Setting Arbeit in den Mittelpunkt der Woche der Seelischen Gesundheit rücken, finde ich sehr wichtig“, betont Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller. „Arbeit ist nicht nur Risiko, sondern kann auch Ressource sein. Und sie ist ein zentraler und unterschätzter Faktor bei der Gesundung von Menschen mit psychischen Erkrankungen.“ 

Psychisch fit im Berufsleben: Austausch mit Betroffenen und Fachleuten

Die diesjährige Woche der Seelischen Gesundheit findet bundesweit vom 10. bis 20. Oktober unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Gesundheit Prof. Dr. Karl Lauterbach statt. Unter dem Motto „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz“ informieren Selbsthilfeverbände, psychosoziale Einrichtungen und Initiativen im Herbst in über 100 Regionen und Städten mit einem breit aufgestellten Programm über psychische Belastungen am Arbeitsplatz, über präventive Maßnahmen und Strategien zur Bewältigung. Den Auftakt in Berlin macht eine Veranstaltung im Kulturzentrum Pfefferberg am 10. Oktober.

Über das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit

Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit wurde 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und dem Verein „Open the doors“ als Partner des internationalen Antistigma-Programms gegründet. Im gleichberechtigten trialogischen Miteinander engagieren sich im Aktionsbündnis Betroffene und Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Versorgung, Gesundheitsförderung und Politik. Aktuell gehören dem Aktionsbündnis deutschlandweit rund 150 Bündnispartner an. Das gemeinsame Ziel: Psychische Erkrankungen sollen nicht länger tabuisiert werden. Die Woche der Seelischen Gesundheit, die jährlich vom Aktionsbündnis koordiniert wird, findet rund um den Welttag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober statt.

Quelle: Pressemitteilung des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit

Mehr zum Thema